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Bushmeat
Der Begriff entstand in Afrika als Sammelbezeichnung für landlebende Kleintiere, Amphibien und Vögel, die als Nahrung gejagt oder gefangen werden nach dem Motto: »Was sich bewegt, ist essbar.« Die Landbevölkerung benutzt den Begriff bushmeat etwa so, wie wir von Sonntagsbraten reden. Wer sich »richtiges Fleisch«, etwa von Rind bis Ziege leisten kann, ist nicht auf bushmeat angewiesen. Das steht auf dem Speiseplan in Regionen, in denen Subsistenzwirtschaft ausgeprägt ist. Es ist auch nicht identisch mit game meat, also Wildfleisch von Farmen oder Jagdwild.
Bushmeat zu beschaffen ist traditionell gesellschaftlich legitimiert, jedoch von Behörden und Regierung meist nur toleriert und in Naturschutzgebieten in der Regel ausdrücklich verboten.
Berüchtigt ist bushmeat, da beim Zerlegen und Zubereiten des rohen Fleisches Krankheiten auf den Menschen (Zoonosen) übertragen werden können; an erster Stelle wird dabei Ebola genannt, aber auch Grippe, Tollwut, Hepatitis und andere.
ähnlich, jedoch nicht auf Fleisch beschränkt: *bushtucker (Australien), country food (Kanada)
siehe auch * bushcamp
Donna-Mareè Cawthorn
, Louwrens C Hoffman
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The bushmeat and food security nexus: A global account of the contributions, conundrums and ethical collisions.
In: Food Research International 76 · April 2015