Im 15. Jahrhundert aus dem lateinischen feriae (religiöse) `Festtage´ eingedeutscht mit der Bedeutung, dass eine Einrichtung schließt: Schul-, Gerichts-, Vorlesungsferien. Etymologisch wurzelt 'Ferien' im lateinischen feriae 'Feiertage, Feste', daher wurden bis in die Frühe Neuzeit man feriae sacrae und feriae profanae unterschieden. In dieser Zeit ruhte das öffentliche Leben, also Gerichte, Universitäten, Schulen. Ferienordnungen bestimmten die Einzelheiten.
[
1777]
Auf des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Carl, Regierenden Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg … Befehl, fügen Wir Vice-Rector und Professores auf der Herzogl. Braunschweig-Lüneburgischen Jvlivs-Carls-Universität; Jedermänniglich, besond…
Braunschweig-Lüneburg, Herzog, Karl *1713-1780*.
Online [S.l.],
1933 P. Wyr
Wie weit komme ich in den Ferien für 10 Mark?
Uhu, 10 (Juli 1933) 68-72
Ullstein 111 S. Berlin 1933
1953 Film Die Ferien des Monsieur Hulot (Les Vacances de Monsieur Hulot)
von und mit Jacques Tati (Frankreich, 110 min)
1982 Film
Pauline am Strand Regie:
Eric Rohmer (Frankreic, 94 min)
1976 Heinz Friedrich Schniggenfittig (Ltg. Autorenkollektiv)
Handbuch für das Betriebsferienlager
VEB Tribüne Berlin 1976
Bundesvorstand des FDGB, Abt. Bildung 2.A. (21-40. Tsd.) 261 S.
Ferien orientierten sich am Anlass, also den Feiertagen, und galten für das öffentliche Leben. 'Urlaub' wurde dagegen im Einzelfall gewährt, es war die Erlaubnis, sich zu entfernen verbunden mit der Pflicht, zurückzukehren. Weder Ferien noch Urlaub wurden ursprünglich mit 'Reisen' verbunden. Ihre Bedeutung verschob sich langsam und erfasste im 19. Jahrhundert die Bereiche 'Freizeit, Erholung, Muße, Reisen' derart, dass sie zunehmend synonym verwendet wurden.
„ferien, schulfreiheit; feriae u. nomenclator hamburg. (1634) 286; gerichtsferien Staub-Tobler 3, 960; vacantie nl. wb. 11, 126, 2b: wen man dan in der schul als am donstag und samsztag urlob hatt, gieng ich zum frowenminster Th. Platter 38 B. frühlings-, herbst-, hundstags-, ernteurlaub; urlaubtag, urlaubszeit Staub-Tobler 3, 959 f.; Fischer 6, 299. auch für ferienaufgaben Staub-Tobler 960. nicht mehr schriftsprachlich, doch ähnlich: ich geniesze nun in meinem haus den völligsten u. Göthe IV 11, 85 W.; vgl. IV 8, 357 W.“
1)
→ Ausstellungsliste Fernweh, Reisefieber, Reiselust